Warenhauskonzern Galeria
Alltag

Galeria vor möglicher dritter Insolvenz in drei Jahren

Der deutsche Warenhauskonzern Galeria steht laut Insidern möglicherweise kurz vor dem dritten Insolvenzantrag innerhalb von drei Jahren. Diese Entwicklung folgt nach finanziellen Schwierigkeiten des Eigentümers, der Signa Holding des Tiroler Investors Rene Benko. Nach Informationen, die am Montag bekannt wurden, ist die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Insolvenzantrags hoch. Ein solcher Antrag könnte bereits am Dienstag oder Mittwoch gestellt werden. Ein Sprecher von Galeria lehnte eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit ab.

Nach Informationen der BILD-Zeitung soll der Hamburger Anwalt Stefan Denkhaus vom Essener Amtsgericht als Insolvenzverwalter für Galeria bestellt werden. Galeria gehört zum weitläufigen Signa-Konzern, zu dem auch zwei bedeutende Immobiliengesellschaften zählen, die bereits Insolvenzanträge gestellt haben.

Die finanzielle Lage von Galeria, eine Fusion aus den Warenhausketten Karstadt und Kaufhof, verschärft sich durch die Entscheidung der Signa Retail Selection AG in der Schweiz, Gläubigerschutz zu beantragen und ihr Portfolio zu liquidieren. Dies hat direkte Auswirkungen auf Galeria, welches etwa 12.000 Vollzeitstellen umfasst.

Obwohl die Signa Holding sich verpflichtet hatte, Galeria mit 200 Millionen Euro zu unterstützen, bleibt es unklar, ob dieses Geld nun zur Verfügung gestellt wird. Bei Ausbleiben dieser finanziellen Unterstützung, so Insider, steuere Galeria auf eine weitere Insolvenz zu. Es wird auch nach neuen Investoren gesucht, doch bisher gab es von Signa dazu keine offizielle Stellungnahme.

Trotz der anhaltenden Krise hatte Galeria für das laufende Geschäftsjahr einen operativen Gewinn angestrebt, und das wichtige Weihnachtsgeschäft verlief laut der Gewerkschaft Verdi gut. Dennoch bleibt die Zukunft des traditionsreichen Warenhauskonzerns ungewiss.

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