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Notstand in den Alpen: Unwetterwirbel in Tirol und Salzburg

Ein bedrohliches Szenario entfaltete sich gestern im Westen Österreichs, als erbarmungslose Regenmassen die Region in einen Zustand der Anspannung und Notsituation versetzten. Besonders hart traf es das alpine Herzstück Tirol. In der Stadt Schwaz sowie im malerischen Tiroler Ort Kramsach wurden die Alarmglocken geläutet, als der Oberlauf des imposanten Inns ein Jahrhunderthochwasser erreichte – ein seltenes Ereignis. In Innsbruck wurde sogar der „Sonderalarmplan Inn“ aktiviert, um der bedrohlichen Lage zu begegnen.

Mit vereinten Kräften kämpften die tapferen Feuerwehrleute in der Tiroler Landeshauptstadt gegen die wilden Wassermassen an, während aus Sicherheitsgründen Brücken gesperrt wurden. In Schwaz stiegen die Pegelstände unaufhaltsam, und am Nachmittag wurde die Zivilschutzwarnung ausgerufen. Besondere Gefahr droht vor allem dem Stadtzentrum, insbesondere rund um die ehrwürdige Steinbrücke, wo die Gefahr von Verklausungen besteht. Die Bevölkerung wurde eindringlich aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, sinnlose Ausflüge zu meiden und sich von den wilden Flüssen fernzuhalten.

In den Abendstunden erreichte die Nachricht die Gemeinde Kramsach, eine idyllische 5.000-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Kufstein, dass aufgrund des steigenden Pegels des Inns der Zivilschutzalarm ausgelöst werden musste. Besonders die Stadtteile Badl und Voldöpp sowie das historische Zentrum waren betroffen. Die Warnung bleibt bestehen, bis die Gefahr gebannt ist.

Innsbruck

In der beeindruckenden Alpenstadt Innsbruck, umgeben von majestätischen Gipfeln, richteten sich die Blicke gen Himmel. Die gesamte Flussstrecke des Inns – von seinen Quellen bis in die tiefsten Täler – sowie die Zuflüsse Sill und Ziller waren den tosenden Regenfällen und Hochwasserwellen ausgeliefert. Bislang gibt es keine Berichte über größere Überschwemmungen in den Dörfern oder dicht besiedelten Gebieten.

Ein vorsichtiger Aufatmen bei Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP): „Es zeigt sich eine gewisse Entspannung.“ Die Kapriolen des Wetters und die sintflutartigen Regenfälle scheinen schneller als erwartet in Richtung Salzburg abzuziehen. Der ergiebige Starkregen hat weitgehend nachgelassen. Die Vorhersagen deuten auf geringere Niederschläge für den Rest des Tages und die bevorstehende Dienstagnacht hin. Dennoch mahnt das Land zur Wachsamkeit.

Der Krisenmanager Elmar Rizzoli betonte, dass es sich um „Pegelstände handelt, die nur alle 30 Jahre auftreten“. Die östliche Region Tirols kämpfte bereits früher mit den Fluten der Ötztaler Ache. In Huben im malerischen Ötztal wurde die Marke eines Jahrhunderthochwassers überschritten, und die Pegel steigen weiter an. „Derzeit haben Pegel von Flüssen wie der Ötztaler Ache bei Tumpen, des wilden Krössbachs und des rauschenden Valserbachs in St. Jodok am Brenner Pegelstände erreicht, die nur alle 30 Jahre vorkommen. In Huben im Ötztal wurde sogar ein HQ100 (hundertjährliches Hochwasser) verzeichnet“, erklärte Rizzoli, der die Krise für das Land koordiniert.

Die malerische Ortschaft Sölden ist durch die Unterspülung und nahezu vollständige Zerstörung der Ötztal Straße nun von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Luftbrücke wird derzeit organisiert, doch Sölden ist auf solche Situationen vorbereitet. Die oberste Priorität gilt der Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung. Der Stadtteil Tumpen-Ried wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert, da die Häuser tiefer liegen als das Bett der wilden Ötztaler Ache. Notquartiere wurden vorläufig in Gasthäusern eingerichtet.

Die Salzach erreichte ihre erste Alarmstufe, als anhaltende Starkregenfälle die Wasserstände in Salzburg anschwellen ließen. Der Hydrographische Dienst beschreibt die Lage als angespannt, jedoch noch nicht kritisch. In Mittersill im zauberhaften Pinzgau hat die Salzach bereits die Alarmanzeige erreicht. Helfer haben Maßnahmen ergriffen, um den Wasserfluss zu regulieren – die Hubbrücke wird angehoben, um den Fluten Durchlass zu gewähren.

Eigene Ergänzung: In Zeiten solcher Naturkatastrophen zeigt sich einmal mehr die unvergleichliche Stärke und Solidarität der betroffenen Gemeinschaften. Menschen stehen zusammen, um diese Herausforderungen zu meistern, und die Einsatzkräfte setzen oft ihr eigenes Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen. Einmal mehr wird die Bedeutung von Vorsichtsmaßnahmen und nachhaltiger Entwicklung deutlich, um die Auswirkungen solcher Naturereignisse zu minimieren.

Quelle: Alarmstufe Rot: Unwetterchaos in Tirol und Salzburg

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