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Papst würdigt Mongoleis Entschlossenheit zur atomaren Abrüstung und religiösen Freiheit

In Anerkennung der Atommächte Russland und China würdigt der Pontifex Maximus die Entschlossenheit der mongolischen Nation, die Verbreitung von Atomwaffen zu unterbinden und sich weltweit als kernwaffenfreies Land zu positionieren.

Verborgene Botschaften durch geografische Lage

Die räumliche Nähe zu Russland und China lässt einige Äußerungen als subtile Botschaften an die Nachbarländer erscheinen. Der Pontifex Maximus lobt das Land dafür, entschieden die Ausbreitung von Atomwaffen zu stoppen und sich als atomwaffenfreies Land der Welt zu präsentieren. Aufgrund ihres Engagements für Menschenrechte und Diplomatie spielt die Mongolei eine bedeutende Rolle im Zentrum des asiatischen Kontinents, so der Papst. Die Abschaffung der Todesstrafe wird ebenso als kluger Schritt erwähnt.

Symbol für religiöse Freiheit

Beobachter legen nahe, dass auch seine Äußerungen zur Religionsfreiheit von den Nachbarstaaten aufmerksam vernommen werden sollten. Nach der Überwindung der „atheistischen Ideologie“ der Sowjetzeit steht die Mongolei laut Franziskus für die Freiheit der Religion. Bereits während der Ausdehnung des mongolischen Reiches über große Teile der Welt herrschte religiöse Toleranz. Diese Geisteshaltung sollte auch heute geschätzt und erneut gefördert werden.

Umweltschutz und ökologische Verantwortung

Der Pontifex Maximus widmet sich in seiner Ansprache auch dem Schutz der Umwelt. Franziskus lobt die Mongolen und ihre traditionelle nomadische Lebensweise als „klug und umweltbewusst“, wie er in englischer Sprache in seine auf Italienisch gehaltene Rede einfließen lässt. Das Land hat stets darauf geachtet, das fragile Gleichgewicht des Ökosystems nicht zu gefährden. Er fordert eine Politik der verantwortungsvollen Ökologie. Der Schutz der Erde sei dringend und nicht aufschiebbar.

Herzlicher Empfang und bilaterale Gespräche

Am Samstagmorgen (Ortszeit) wurde Franziskus auf dem Süchbaatar-Platz im Zentrum der mongolischen Hauptstadt herzlich willkommen geheißen. Hunderte Menschen versammelten sich, darunter auch ausländische Pilger, darunter Katholiken aus China und Hongkong. Besonders die chinesischen Pilger legten Wert darauf, nicht fotografiert oder gefilmt zu werden. Sie legten eine mehrtägige Zugfahrt zurück, um nach Ulan Bator zu gelangen. Sie schätzten die Bemühungen des Papstes, ferne Länder zu besuchen und Minderheitengemeinschaften zu unterstützen.

Stärkung der katholischen Gemeinschaft und interreligiöser Dialog

Franziskus führte daraufhin bilaterale Gespräche mit Staatspräsident Ukhnaagiin Khurelsukh. Treffen mit dem Ministerpräsidenten und dem Parlamentspräsidenten folgten. Später wollte der Papst sich mit Geistlichen in der zentralen Kathedrale St. Peter und Paul treffen, dem Sitz der Apostolischen Präfektur unter der Leitung des weltkirchlich jüngsten Kardinals, Giorgio Marengo (49).

Der Pontifex Maximus verweilte seit Freitag in seinem ersten Besuch in dem zweitgrößten Binnenstaat der Welt. Franziskus zielt darauf ab, die relativ kleine katholische Gemeinschaft von rund 1500 Mitgliedern zu stärken und den Dialog zwischen den Religionen voranzutreiben. In der Mongolei dominieren vor allem der Buddhismus und der Schamanismus die religiöse Landschaft.

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