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Neue Impfempfehlungen in Österreich: Eine Impfung für umfassenden Schutz vor COVID-19

Das Nationale Impfgremium (NIG) hat grundlegende Änderungen in den Impfempfehlungen für COVID-19 in Österreich vorgenommen. Demnach wird eine einzige Impfung ausreichen, um die Immunität der Bevölkerung zu gewährleisten.

Neue Herbst-Richtlinien für effektiven Schutz

Bisher waren je nach Impfstoff für die Grundimmunisierung bis zu drei Dosen notwendig. Ab dem Herbst wird jedoch nur noch eine einzige Impfung gegen COVID-19 empfohlen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Immunität der Bevölkerung sicherzustellen, wie in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung bekannt gegeben wurde. Somit werden auch Personen, die bisher nicht geimpft wurden, nach einer Impfung mit einem angepassten Variantenimpfstoff als ausreichend geschützt angesehen.

Neue Empfehlungen für andere Impfungen

Neben den Empfehlungen für COVID-19-Impfungen gibt es auch neue Richtlinien für Impfungen gegen RSV, Meningokokken und Hepatitis A. Der aktualisierte „Impfplan Österreich“ wird jedoch erst Anfang der kommenden Woche online veröffentlicht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Empfehlung auf Grundlage von Einschätzungen

Das Gesundheitsministerium stützt sich bei diesen Empfehlungen auf die Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC. Diese geht davon aus, dass praktisch jeder Mensch in den letzten drei Jahren in irgendeiner Form Kontakt mit dem Coronavirus hatte, sei es durch Impfungen oder durchgemachte Infektionen. Diese Erkenntnisse flossen in eine überarbeitete Version des Nationalen Impfplans ein.

Zukünftige Empfehlungen und Verfügbarkeit

Für den kommenden Herbst wird nur eine Impfung empfohlen, insbesondere für Risikopersonen und Menschen ab 60 Jahren. Ein an die dominierende Omicron XBB.1.5-Variante angepasster Impfstoff wird bereits in der nächsten Woche in Österreich erwartet. Die Europäische Kommission hat am Freitag die aktualisierte Version des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer zugelassen.

Empfehlungen für verschiedene Altersgruppen

Das NIG hat in den letzten Wochen an dieser Aktualisierung gearbeitet. Für den Herbst wird grundsätzlich Personen ab zwölf Jahren eine Impfung mit den neuen Corona-Variantenimpfstoffen empfohlen. Besonders Personen ab 60 Jahren, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, sowie medizinisches Gesundheitspersonal sollten eine Impfung in Erwägung ziehen. Auf individuellen Wunsch ist die Impfung bereits ab dem sechsten Lebensmonat möglich.

Effektiver Schutz vor schweren Krankheitsverläufen

Im kommenden Herbst wird lediglich eine Impfung empfohlen, um schweren Krankheitsverläufen von COVID-19 bestmöglich vorzubeugen – unabhängig davon, ob bereits eine Grundimmunisierung erfolgt ist. Gemäß den Empfehlungen der europäischen Gesundheitsbehörden wird angenommen, dass auch bisher ungeimpfte Personen durch eine einzige Impfung mit den neuen Variantenimpfstoffen ausreichend geschützt sind, wie das Ministerium betont.

Fortwährende Bedeutung der Impfung

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betonte: „Obwohl die COVID-19-Pandemie größtenteils hinter uns liegt, wird uns das Virus weiterhin beschäftigen. Die Impfung bleibt nach wie vor der beste Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Long-COVID.“ Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, unterstrich, dass die bestehende Immunität in der Bevölkerung zukünftig ausreicht, um einen wirksamen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen zu gewährleisten.

Neue Impfstoffe für andere Erkrankungen

Die Europäische Kommission hat in diesem Jahr erstmals zwei Impfstoffe gegen RSV für Erwachsene zugelassen. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die RSV-Impfung für Erwachsene ab 60 Jahren. Bisher gab es keine aktive Impfung zum Schutz vor Infektionen der unteren Atemwege durch RSV. Die Impfstoffe werden ebenfalls in den kommenden Wochen in Österreich erwartet. Gesundheitsminister Rauch betonte die Bedeutung von Impfungen gegen RSV, Influenza und COVID-19, um die Belastung der österreichischen Krankenhäuser zu reduzieren.

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